Dienstag, 9. Oktober 2007

schwanken.

gestern b. angerufen in der hoffnung, er würde unsere underground wires dazu nutzen, mich zu packen und durchzuschütteln; die fragen, die ich mir selbst stelle, laut aussprechen und mich an meine eigenen grundsätzlichen ansichten erinnern.

stattdessen machte er mich darauf aufmerksam, dass meine ansichten wohl nicht ganz zutreffen können. denn wenn ich über monate hinweg nicht bemerke, dass in meinem freundeskreis amphetamine konsumiert werden, kann es ja nicht sein, dass das zeug aus menschen loser macht.

[und wie war das noch mit c. und seiner prüfung? ach ja, das habe ich ja nicht 'bemerkt' sondern 'erfahren', richtig.]

trotz allem wurde die verlockung während der dreieinhalbstunden am telefon größer; die hemmschwelle niedriger und die widersprüche unwichtiger: b. lehnt kategorisch alles ab, was nicht vollkommen natürlich ist - selbst die einnahme von medikamenten. aber sobald er auf einer party noch ein paar stunden länger tanzen können will, gilt das nicht mehr. dann darf es auch ruhig mal weißes pulver sein, dessen zusammensetzung vollkommen synthetisch ist.

das wusste ich.
aber ich hätte nicht erwartet, dass er so wenige argumente gegen den gebrauch dieses weißen pulvers hat. trotz der suchtgefahr, trotz der geschichte von m., der auf einer party zusammenbrach, trotz dem wissen darum, was das zeug alles anstellen kann im körper: so lange man ausreichend selbstdisziplin hat, kann man das alles unter kontrolle halten. man muss nicht süchtig werden, wenn man nicht will.

aha.

[aber was mich an der oberfläche hält gerade, ist das lob von spinningtrainerin e. gestern, als sie bemerkte, dass ich den widerstand am spinbike höher drehte, und höher, und noch höher, bis mir der schweiß derart übers gesicht lief, das ich die augen nicht mehr offen halten konnte. 'ja, genau so, super eva! zieh, zieh ziiiiieh!'. echtes lob für echte leistung.]