Sonntag, 4. November 2007

die können nichts, außer hochdeutsch.

aus der reihe 'nichtigkeiten, die mich beinah zur weißglut treiben' heute: die unfähigkeit von menschen in der nördlichen hälfte deutschlands, den schwäbischen oder alemannischen dialekt auch nur annähernd richtig zu imitieren.
ich hasse das, wenn dann in achsolustig gemeinten blogeinträgen, kolumnen oder kurzgeschichten grundsätzlich jedes 's', und in oftmals sogar 'tz' [sic!] zum 'sch' verstümmelt wird. aktuelles beispiel: elke heidenreich, welche in 
einem buch, das man mir zum geburtstag schenkte, von einer kochsend-ung mit dem abartigen titel 'jedsch koched mer emol'
schreibt. 
als wahlalemannin mit jahrzehntelanger schwarzwalderfahrung möchte 
man gewölle aushusten bei einer derartigen entstellung des 
alemannischen oder schwäbischen, oder welchen dialekt elke heidenreich hier auch immer nachzuäffen versucht.
ich sinne nach rache. wenn das mit dem examen nichts wird, werde ich in frauenzeitschriften kolumnenn und kurzgeschichten veröffentlichen, in denen ich systematisch nach und nach jeden einzelnen verdammten dialekt deutschlands verunstalte. dann wird in berlin grundsätzlich jedes 'ch' nach einem kurzen vokal wie 'ck' ausgesprochen und mit einem zusätzlichen 'e' versehen ('icke', 'micke', 'dicke' etc.), den hamburgern werde ich keinerlei plosive doppelkonsonanten mehr erlaube und den sachsen 
streiche ich alle vokale und ersetze sie durch umlautbuchstaben. und das wird nur der anfang sein.