Mittwoch, 9. Januar 2008

foodcontent (xvii).

wie die meisten ja schon wissen, esse ich seit etwa einem jahr fast täglich gebackenes gemüse. klingt langweilig, ist meiner erfahrung nach aber ein ganz hervorragendes, sehr variantenreiches uns vor allem verdammt leckeres diätessen.
auf mehrfachen wunsch gibt es heute einen kleinen

kochkurs backgemüse.

die grundlage für das backgemüse stellen immer kartoffeln dar. die haben den vorteil, dass sie gut sättigen und dabei nur 70 kalorien auf 100g haben. je nachdem, was man dazu isst - ob noch ein stück fleisch dabei ist, ein salat oder besonders viel anderes gemüse - reichen pro person 1 bis 3 kartoffeln. die werden halbiert; mit einer der hälften verstreicht man zwei esslöffel olivenöl auf einem beschichteten backblech, verteilt salz, pfeffer und getrockneten thymian darauf und belegt es mit den halbierten kartoffeln (die schnittseite nach unten). dazu kann man praktisch jedes gemüse legen, was man gerne mag. ich verwende sehr oft in scheiben geschnittenen fenchel, halbierte kirschtomaten und gestiftete karottenviertel. aber auch paprikaviertel, champignons, auberginenscheiben, kürbisstifte oder zwiebelhälften eignen sich hervorragend. ergänzen kann man das gemüse mit fetawürfeln, geraspeltem ingwer oder ganzen knoblauchzehen, die einfach in der schale belassen und mitgebacken werden. wenn sie gar sind, sind sie butterweich, haben ein sehr hintergründiges, leichtes knoblaucharoma und können problemlos aus der schale "herausgelutscht" werden. eigentlich war's das schon. das gemüse wird auf dem backblech verteilt - mein ofen heizt hinten stärker als vorne, weswegen ich die gemüse je nach garzeit entsprechend auf dem blech verteile - und bei etwa 220° (ober-/unterhitze) 40 minuten backe. dazu esse ich mit salz, pfeffer und zitronensaft angemachten hüttenkäse und das ganze schmeckt auch nach einem jahr immer noch sagenhaft lecker.



wenn's man etwas aufwändiger sein soll, kann man einige der gemüsesorten auch vor dem backen marinieren. in granatapfelsaft, pul biber, ingwer und olivenöl marinierte karotten- und kürbiswurfel schmecken beispielsweise grandios. oder man brät ein puten- oder hähnchenbrustfilet in ghee (oder einfachem butterschmalz) an, löscht es mit zitronensaft ab, gibt es auf das backblech und begießt es mit dem fond aus der pfanne. nach dem backen ist es außen knusprig und innen zart und saftig und es hat ein leichtes zitronenaroma. oder man füllt champignonköpfe mit einer mischung aus den gehackten champignonstielen, knoblauch, salz, pfeffer, olivenöl und gehackter petersilie/ gehacktem fenchelgrün (das bleibt sowieso dauernd vom fenchel übrig) und backt diese mit.

auch eine spannende variante ist, sich bei der zubereitung des backgemüses von der indischen küche inspirieren zu lassen: mitgebackene (vorgegarte!) kichererbsen, cashewkerne, in tandooripaste mariniertes gemüse und mit curry angemachter hüttenkäse geben dem gemüse einen ungewöhnlichen, aber sehr leckeren geschmack.
man kann die kartoffeln auch mal durch bataten (süßkartoffeln) ersetzen.



natürlich kann man auch bezüglich des dips variieren und den hüttenkäse mit paprikapulver oder rohen gemüsestückchen vermengen. ich mag auch sehr gerne meine light-version von hummus dazu: auf zwei dosen kichererbsen kommen nur drei el tahinapaste. dazu ein becher joghurt, 2 el olivenöl, der saft einer halben zitrone, ein bis zwei zehen knoblauch und ein bund petersilie. das ganze mit dem mixer zu einer homogenen paste vermischen und zum servieren evtl. noch mit gerösteten pinienkernen bestreuen.

man muss sich schon wirklich mühe geben, mit einer portion gebackenem gemüse über 400 kalorien hinauszukommen - und trotzdem wird man davon richtig gut satt. außerdem macht es einem die auswahl an gemüse leicht, trotz diät 
alle wichtigen vitamine und mineralien aufzunehmen. der hüttenkäse 
sorgt für ausreichend calcium und magnesium. 
noch dazu ist die zubereitung babyeinfach und überhaupt nicht 
aufwändig - man muss ja nur das gemüse grob zerkleinern und in den backofen schieben -
den rest erledigt selbiger ganz alleine. jedenfalls hat dieses backgemüse einen maßgeblichen anteil an den 25 kilo, die ich bisher abgenommen habe. schmeckt aber auch so, auch wenn man nicht abnehmen will. nen guten allseits.