Montag, 30. Juni 2008

ähja.

"guten mor...äh, hi....ähm sorry."

aus der reihe: samstagsmorgens nackt im bett liegen und plötzlich von der ehemaligen fickbeziehung geweckt werden.

noch zwei wochen.

mit besuch und mitbewohnern verhält es sich ganz ähnlich, wie mit fisch: solange man lust drauf hat, ist alles okay; schwindet die lust, fängt es zu stinken an.
selbst die nettesten menschen der welt gehen einem irgendwann auf die nerven, wenn man ihnen nicht ausweichen kann.

Dienstag, 24. Juni 2008

thinking (xxxvi).

und manchmal fühlt es sich doch so an, als würde man auf den mond fliegen.
so viel größer kann der aufwand, den einem die organisation und miteinberchnung nur fürchterlich grob oder gar nicht einschätzbarer faktoren beschert, bei flugreisen ins weltall jedenfalls wirklich nicht sein.

thinking (xxxv).

in basel gab es enorm viele holländische fußballfans, und keine einzige andere schwangere außer mir. hier in freiburg ist das verhältnis genau andersrum. hier muss ich in der straßenbahn eindringlich darum bitten, dass der fahrgast, der den einzigen freien sitzplatz mit seiner aktentasche belegt hat, diesen für mich freimacht. in basel sprang eine frau an der oberen grenze des mittleren alters (so etwa anfang bis mitte 50) im 'trämli' sofort auf, als sie meinen bauch sah.

Samstag, 21. Juni 2008

hospital hangover ii [excursion to basel edition].

hospital hangover.
es ist bestimmt eine der dämlichsten ideen der welt, an einem heißen samstag während der euro08 nach basel zu fahren, nur um dort ein ganz bestimmtes kosmetikprodukt zu erwerben. aber abgesehen davon, dass man hinterher glücklich ist, jenes produkt endlich und vor allem zum steuer- und portokostenfreien betrag in den händen zu halten, kann so ein ausflug auch noch andere interessante erkenntnisse bergen. zum beispiel:

basel oranje.
geschätzte drei viertel der basler bevölkerung arbeiten bei der stadtreinigung. und ausgerechnet heute hatten die wohl irgendwas zu feiern.

hopp, schwiiz!
außerdem findet parallel dazu u. a. in basel die euro08 statt und während ebendieser heißt mars dort 'hopp'. niedlich, somehow.

Donnerstag, 19. Juni 2008

hospital hangover.

die vorfreude auf den morgigen gang zu der apotheke, in der ich mir sofort nach dem auszug aus dem krankenhaus für vielzuviel geld diesen fettstift aus der schweiz bestellt habe, den es hier nicht zu kaufen gibt. der, mit dem die tollste krankenhauszimmernachbarin, die ich nur irgendwie erwischen konnte, an meinem letzten tag innerhalb von zwei stunden meine völlig zerschrundenen lippen geheilt hat.

[irgendwann man mehr schreiben über nicole und lily.]

Mittwoch, 18. Juni 2008

sonderzug nach pankow.

week 24.


mit sicherheit ist schwangersein eine ganz tolle sache. am anfang ist einem ein kleinwenig übel, aber dann ist alles nur noch ganz toll. der bauch wächst proportional mit der vorfreude auf das, was in ein paar monaten auf einen zukommt; man hat sich noch nie so schön gefühlt und kann ein gutes halbes jahr lang genüsslich essig gurken essend auf der couch liegen oder versonnen lächelnd den babybauch streicheln und dazu wahlweise babykleidung einkaufen oder die kinderzimmer-möbelausstellung bei ikea durchwandern. und immer geht es einem dabei natürlich richtig gut, genaugenommen hat man sich ja noch nie zuvor so gut gefühlt, man strahlt von innen heraus voller überschwänglicher muttergefühle. selbstverständlich ist man während so einer schwangerschaft, man ist ja nur schwanger und nicht krank, auch ohne weiteres noch in der lage, weiterzuarbeiten oder noch schnell die uni fertig zu machen, klar. und das bisschen zwicken und zwacken, das einen hin und wieder plagt, das erträgt man gerne, denn es zwickt und zwackt ja schließlich aus einem sehr schönen grund.

soweit die theorie. mag sein, dass sich manche frauen tatsächlich so fühlen. diesen möchte ich meinen neidvollen glückwunsch aussprechen. in der praxis sieht all das bei mir nämlich ziemlich anders aus.
klar, es gibt highlights, die wirklich toll sind: das babystrampeln im bauch, die faszinierten gesichter derer, die ihre hände auf meinen bauch legen und das von außen spüren. das erforschen bisher vollkommen uninteressanter drogeriemarkt-abteilungen. das aussuchen und sortieren von babykleidung. die solidarität derer, die ebenfalls schwanger oder bereits eltern sind. die gespannte mitfreude der anderen.
aber ansonsten ist einfach nichts, wirklich NICHTS mehr so, wie man es gewohnt war. insbesondere im körperlichen bereich gibt es keinen normalzustand mehr. erst war mir ungewöhnlich lange, nämlich gute vier monate lang, so richtig schön schlecht (hyperemesis gravidarum, wir erinnern uns), dann kam die schilddrüsenunterfunktion, dann die vorglagerte plazenta.) und scheinbar will es auch weiterhin nicht so recht glatt laufen.

wo es vorher üblich war, dass der bauch nicht weh tut, rumort es jetzt ständig. erhebliche blähungsschmerzen, schmerzhaftes ziehen in der leistengegen, spannende, juckende haut. seitenstechen und kurzatmigkeit, sobald man eine schrittgeschwindigkeit jenseits von gelangweilt-touristischem schlendern anschlägt. sodbrennen, teilweise so stark, dass man kaum noch sprechen kann (besonders super während wichtiger telefonate oder uni-referaten). häufige erschöpfungszustände, rückenschmerzen. ein bauch, der dauernd im weg ist. beim schuhezubinden, beim bücken, beim schlafen, bei der intimrasur. brüste, die sich ihrer ursprünglichen biologischen funktion offenbar so gut erinnern, dass sie pro seite gleich mal um bisher 400 gramm und zwei körbchengrößen zulegen - was nicht nur bedenklich aussieht und zusätzliche rückenprobleme verursacht, sondern einen auf vor ungeahnte verpackungsprobleme stellt: man findet in normalen geschäften und vor allem zu normalen preisen einfach nichts mehr, wo diese dinger reinpassen und dann auch noch so gehalten werden, dass einem keine viel zu dünnen träger blutige furchen in die schultern schneiden. und so landet man am ende bei nur mittelmäßig ansehnlichen, aber fürchterlich funktionalen still-bh's aus dem sanitätshaus für satte 47,99. normal? gibt es nicht mehr.

aber wehe, man sagt das laut. "genieß es doch mal!"; "jetzt stell das doch nicht immer so überspitzt dar!"; "du bist halt schwanger!" oder "du kannst einem ja echt angst vorm schwangerwerden machen" lauten die wenig verständnisvollen reaktionen der umwelt, wenn man gelegentlich mal deutlich macht, dass schwangersein eben auch ein kleinwenig anders sein kann, als ein spaziergang in einem wunderbar duftenden, schmetterlingsdurchflatterten vogelzwitschergarten.

aber man möchte sich das ja gerne zu herzen nehmen. schwanger ist man ja nicht umsonst "in anderen umständen" und wenn das halt alles dazugehört, himmelnochmal, dann ist das eben so.

der schmerz in der rechten lendengegend? sicher nur sowas wie seitenstechen, gehört halt dazu. der schmerz in der rechten flanke? muskel verspannt, klar, was sonst, wo ich doch gerade seit ein paar tagen auf dem stillkissen vom flohmarkt schlafe. die gesteigerte müdigkeit, dieses lähmende erschöpfungsgefühl? na, ich bin halt schwanger, das gehört halt dazu. das dauernde, schlafraubende aufsklomüssen? das kind liegt schon mit dem kopf nach unten und da drückt es eben auf die blase, kann ich doch in jedem meiner schlauen bücher nachlesen.

dass die schmerzen auf der rechten seite und all das von einer gestauten niere und einem laut ärztezitat "recht eindrucksvoll" entzündeten nierebecken kam, wurde dann erst am späteren donnerstag abend klar, als ich mit einem nassen lappen auf der stirn, irrsinnigem schüttelfrost und einer körpertemperatur von knappen 40°c auf einem untersuchungsbett im kreißsaal der uniklinik lag. leukozyten: 13.3000 (normal: 4.000-10.000), crp: 114 (normal: 5).so kann das auch enden, wenn man mangels eines tauglichen maßstabs für "normal" enfach nicht mehr so recht weiß, woran man sich nun orientieren soll.
vier tage und fünf nächte verbrachte ich mit jeder menge antibiotischer, wasserhaushalt, schmerzen und fieber regulierender infusionen im krankenhaus, schwitzte und zittere zwei nächte, bevor ich in den folgenden zweien endlich wieder schlafe konnte. und jetzt ist alles wieder einigermaßen gut. dem baby ging es, bis auf einen durch mein fieber bedingten, vorüberghend erhöhten herzschlag, glücklicherweise nie schlecht und auch mir gehts es jetzt mit jedem tag besser. noch ein paar tage antibiotika und zwei wochen ärzlich angeordnete schonzeit, dann dürfte alles wieder im lack sein.

und vielleicht kommt dann ja endlich wirklich mal eine zeit, in der nicht dauernd irgendwas schief liegt, nicht stimmt, weh tut oder nicht so optimal ist. ich lasse mich gerne noch überzeugen.

Dienstag, 10. Juni 2008

home sweet home (viii) - nestbautrieb edition ii.

hello, sysiphos.


[er kommt auf leisen sohlen und schleicht sich von hinten an. ich hatte ihn mir anders vorgestellt, eher so mit tagelangem intensivputzen jeder erdenklichen ecke, sortieren der babykleidung nach größe und farbe etc. aber fachkundige stimmen in meinem umfeld haben diagnostiziert: das muss er sein. na denn. hello, nestbautrieb.]

Sonntag, 8. Juni 2008

home sweet home (viii).

wenn man das gefühl hat, es fehlten jetzt zur komplettierung des eindrucks eigentlich nur noch die preisschilder an den einzelnen möbelstücken, dann könnte das neue zimmer vielleicht ein klein wenig zu ikealastig eingerichtet sein.

Samstag, 7. Juni 2008

thinking (xxxiv).

einfach guter hoffnung sein.