Donnerstag, 31. Januar 2008

examen (x).

zettelwirtschaft.


das hier sind 497 seiten simone de beauvoir zusammengefasst auf 16 
notizzetteln.
aber wie das ganze ordnen, selektieren, zu gescheiten gedankengängen 
ausarbeiten, in klugen sätzen formulieren und mit den bereits
vorhandenen teilen der arbeit zusammenfügen?
ich konnte das doch mal. wie oft hab ich das gemacht in den letzten fünfeinhalb jahren studium? 30 mal in etwa?
es ist alles in meinem kopf vorhanden, der cursor blinkt ungeduldig vor sich hin, glotzt mich an, macht mich nervös.
irgendwie muss es doch weitergehen.

home sweet home (iv).

heute morgen beim einrichten eines dauerauftrages für meine miete am "letzte-ausführung"-feld hängen geblieben. wann soll die miete dieses jahr zum letzten mal überwiesen werden? reflexartig "01.12.2008" eingetippt, dann bemerkt, dass ich ja eventuell schon im sommer ausziehe. mich orakelnderweise für "01.07.2008" entschieden. 

[und dann all die wilden dekoträume von krähen über dem türrahmen, vorhängen, selbstgebauten regalen, bunten wänden und balkonbepflanzung. wenn ich auch nur ein drittel meiner ideen umsetze, wird das hier in den nächsten monaten ein craftinghackingcustomizingfoodblog. vielleicht auch nicht schlecht. kryptische selbstdarstellung ist eh sowas von überholt.]

experiment zweisamkeit (ix).

"weinst du?"
- "ja, ein bisschen."
"warum?!"
- "weil ich glücklich bin."

Mittwoch, 30. Januar 2008

meta.

es geht mir nicht gut. etwas stimmt nicht. ich kann nur schwer darüber reden; es frisst mich auf, drückt mir die kehle zu. oben? unten? gestern? übermorgen? nichts steht mehr an seinem platz, die latten am zaun werden immer morscher und die tassen im küchenschrank wechseln ständig ihre plätze. soviel wichtiges, soviel zu 
regeln, zu erledigen, zu organisieren, zu klären, fertigzustellen.
ich mache jeden tag neue pläne, kleine, überschaubare pläne, die ich 
jeden tag aufs neue nicht einhalten kann. ich schäme mich dafür.

das ist alles tragisch und kompliziert, aber vor allem geht es mir auf den sack. ich mag mich so nicht. ich kann meine eigene kryptische depressiv-selbstmitleidige scheiße einfach nicht mehr hören. vielleicht die beste motivation, der depression den arsch aufzureißen. 

[heute auch tatsächlich schon was geschafft von der to-do-liste. und zwar was von den wirklich wichtigen sachen.]

Dienstag, 29. Januar 2008

trophäenjäger.

thingies.

you want your life to fit to a soundtrack (xi).

The trophy that I made for us in fur and gold
Got into the wrong pair of hands and truth was sold
They bought it for oh so much less than it was worth
And every man that touched it found a heaven on earth

Heaven is a feeling I get in your arms
Heaven is a feeling I get in your arms
Heaven is a feeling I get in your arms
Heaven is a feeling I get in your arms

The queens and the court jesters clapped, adored
Their hearts swelled into overdrive and mercy soared
Mercy this and mercy that, let justice prevail
But I just want my trophy back, it's not for sale

Heaven is a feeling I get in your arms
Heaven is a feeling I get in your arms
Heaven is a feeling I get in your arms
Heaven is a feeling I get in your arms

Creatures of mercy
Shoot shoot
Shoot them down
And set me free

Creatures of mercy
Shoot shoot
Shoot them down
And set me free

And when I got my trophy back it took some time
To polish it to gold from black and shoot the lion
And when I put it back inside I locked the door
A trophy of mercy is a trophy no more

Heaven is a feeling I get in your arms
Heaven is a feeling I get in your arms
Heaven is a feeling I get in your arms
Heaven is a feeling I get in your arms

Creatures of mercy
Shoot shoot
Shoot them down
And set me free

Creatures of mercy
Shoot shoot
Shoot them down
And set me free


bat for lashes | trophy

home sweet home (iii).

es gibt jetzt ein küchenregal hier und einen vitrinenschrank im wohnzimmer. und ein regal im flur. und eine katze. phoebe mault die ganze zeit rum und ist natürlich nicht halb so niedlich, wie die pelzkröte - aber sie ist eine katze. da fühlt man sich gleich zuhausiger.

Freitag, 25. Januar 2008

oh, simone.

"[die melancholie] ist ein zustand intensiver depression, der mit einem gefühl moralischen schmerzes erlebt und durch die verlangsamung und inhibition der psychischen und psychomotorischen funktionen charakterisiert wird. freud hat sie mit dem kummer verglichen. der melancholiker verhält sich, obwohl er niemanden verloren hat, so, als habe er etwas verloren; er beklagt den verlust seines ichs: ich bin nichts, ich erreiche nichts, sagt er. dieser verlust bringt ein quälendes gefühl der entwertung mit sich, konstatiert, neben anderen, minowski, und dadurch wird der patient dazu gebracht, sich auf seine vergangenheit zurückzuziehen. die melancholie, sagt minowski ferner, ist eine "zeit-krankheit". 
die zukunft ist versperrt, der patient hat keinen elan mehr, für ihn
gibt es nur noch die aussicht auf den tod. der gegenwart gegenüber 
ist er ohnmächtig; er hat das gefühl, im leeren raum zu existieren;
er leidet unter tödlicher langweile: "große steppe ohne anfang noch 
ende, in der nichts die monotonie unterbricht", sagte die infantin 
eulalia. der melancholiker ist "mit leere angefüllt". er wird zu stein 
inmitten einer verwüsteten welt, in der ihn nichts mehr interessiert 
oder berührt. er hört zu leben auf. das nichts der gegenwart macht
ihn zum sklaven dessen, was er in der vergangenheit gewesen ist:
diesem geschick fügt er sich. wenn er verängstigt ist, dann, weil er
die last der vergangenheit trägt: er fürchtet die zukunft auf grund
dessen, was er gewesen ist und was er früher getan hat. er ist
unfähig, etwas zu unternehmen, um die konsequenzen zu verhindern.
er ist zur passivität verurteilt."


de beauvoir, simone: das alter [la vieillesse]. deutsche ausgabe: hamburg 1972; s. 425.

foodcontent (xx).

walnussciabatta.

[die einfachsten geschmackserlebnisse sind doch meistens die beeindruckendsten.]

foodcontent (ixx).

experiment sauerteig.

[heute mal was aus dem küchenlabor: der erste versuch, selbst sauerteig herzustellen. tag eins: es bilden sich erste bläschen. immerhin lebt die pampe also.]

selbstdiagnose.

für gesundheitsinteressierte mit tendenz zur hypochondrie ist google ein fluch: man gibt ein oder mehrere symptome an und bekommt als antwort statt der wahrscheinlichsten die garantiert schlimmste malesse angezeigt, an der man leiden könnte. demnach hätte ich innerhalb der letzten 2 jahre schilddrüsenkrebs, gürtelrose, magenschleimhautentzündung und nierenbeckenentzündung gehabt. (in wirklichkeit waren's nur entzündete schweißdrüsen, brandblasen, eine zu große protion schlechtes, fettiges essen und eine leichte blasenentzündung.)
heute hat google mir 'gebärmutterhalskrebs' und 'zysten' zur auswahl geboten. ich ruf dann mal bei der frauenärztin an.

Donnerstag, 24. Januar 2008

jajaja!

heute endlich: babygucken. ich habe eine gewisse vage hoffnung, dass er das erste baby sein könnte, dass nicht sofort sirenenartig losschreit, sobald es mich sieht. zur not habe ich auch bestechungsmaterial dabei.

Mittwoch, 23. Januar 2008

wachsen.

gestern abend das keimglas reaktiviert, heute morgen schon etliche sprosse entdeckt. wenigstens etwas, das gedeiht.

[die kresse dagegen kommt überhaupt nicht in die pötte.]

Mittwoch, 16. Januar 2008

glaubensfrage.

ich denke, ich benutze lieber weiterhin ein brauchbares mobiles arbeitsgerät (optisches laufwerk, ausreichend viele usb-anschlüsse, kartenleser), als ein unverschämt teures designobjekt. aber falls es irgendwann man ein apple-notebook geben sollte, das schön und funktional ist, werde ich vielleicht auch konvertieren.

Dienstag, 15. Januar 2008

at the gym (xi).

gestern nach dreiwöchiger zwangspause: die erste spinningstunde mit lieblingstrainerin e. kurz vor weihnachten hatte sie sich beim schneeschuhwandern einen achillesfersenabriss zugezogen. gestern saß sie zum ersten mal wieder auf dem spinbike, am linken fuß einen clickschuh, am rechten bein einen unglaublich voluminös wirkenden vacoped; vor der anlage lagen ihre krücken. als die ärzte zur abfahrt "diese eine liebe wird nie zuende gehen" rief sie "...und meine liebe zu euch auch nie!" und 20 minuten später humpelte sie nackt auf krücken in die dusche. an der ferse die noch nicht abgeheilte operationsnarbe.

fan (vi).

"hast du das schon mal gemacht?", fragte mich eins der beiden mädels, als ich in spinningklamotten am waschbecken stand und meine wasserflasche füllte. und dann, nach den ersten paar sätzen über kreislaufbelastung, durchhaltevermögen und spaß dann die obligatorische frage: "sag mal, bist du nicht eva von fudder?".

Montag, 14. Januar 2008

experiment zweisamkeit (viii).

wie verbohrt und starrköpfig man doch werden kann, wenn man nur lange genug single war und davor nur beziehungen hatte, in denen man immer seinen kopf durchgesetzt bekam.

you can kiss my ass, kompromissfähigkeit.

Sonntag, 13. Januar 2008

quotable (xxx).

"i think the first one was defective - the plus sign looked more like a division symbol, so i remain unconvinced."
(...)
- "and pay for that pee stick when you're done! don't think it's yours just 'cause you marked it with your urine!"



(**)

food content (xviii).

pilzrisotto.


risotto mit champignons und austernpilzen nach einem rezept aus meinem neuen jamie-oliver-kochbuch. war mein allererstes risotto und tatsächlich ziemlich lecker, aber bezüglich der konsistenz der reiskörner noch ausbaufähig.

Samstag, 12. Januar 2008

Freitag, 11. Januar 2008

tales from the bathroom (i).

bathroom.

legend?

'i am legend' geguckt und irgendwie doof gefunden. 
ich mag filme nicht, in denen die monster/aliens so derart offensichtlich computeranimiert aussehen, dass man sich 
überhaupt nicht mehr vor ihnen fürchten kann.
filme, die irgendwie gruselig sein sollen, müssen monster enthalten, die echt aussehen. echt genug zumindest, damit für den rest des abends schiss habe, das bett zu verlassen, weil so ein vieh sich ja darunter verstecken könnte. echt genug, damit ich, falls ich mich doch aus dem bett traue um etwa die toilette zu besuchen, schiss habe, in den badezimmerspiegel zu schauen (wer weiß, was da plötzlich hinter mir auftauchen könnte) usw. usf. 
bei 'i am legend' hat das nicht funktioniert; da waren die viecher in etwa 
genauso schlecht animiert wie die maisfeld-aliens in diesem einen film mit bruce willis mel gibson: die aliens hüpften da immer so saudämlich von einem fuß auf den anderen, so wie 
irgendwelche blöden blutrünstigen höhlentrolle aus irgendwelchen 
blöden blutrünstigen computerspielen. 
die mutanten in 'i am legend' hüpften zwar nicht (immerhin), aber die art, 
wie sich ihre gesichtshaut dehnt, wenn sie den kiefer so unnatürlich 
weit aufreißen, und die art, wie sich die brust des eingefangenen mutantenmädchens beim atmen hebt und senkt. und dann erst diese albernen nackthunde- achgehfott. zum gruseln reicht das echt nicht.

was aber sehr interessant war an diesem film, war das brutale, totale und sorgfältig ausgeklügelte mutantenabwehrsystem, dass der von will smith gespielte doctor da zurechtgezimmert hatte: die zentimeterdicken, stählernen fensterläden, die gleißenden scheinwerfer, die autobomben, die sicherheitstüren zum keller, die panzerglaswand. zuerst dachte ich: wäre doch fein, sowas zur abwehr der hauseigenen dämonen zu haben, die von zeit zu zeit so in das königreich coolcat einfallen und an den läden des unterirdischen ausguckturms rütteln - egal, wie nah das vieh kommt, man kann immer noch einen draufsetzen. noch mehr krach, noch mehr feuer, noch mehr umherfliegende monsterteile. in your face! harhar! so eine mischung aus sich verschanzen und alles in drumherum in die luft jagen; das wär's doch.
dumm nur: immer wenn man meint, jetzt hat man alle erwischt, taucht irgendwo wieder eins auf. dass man zwangsläufig mit draufgeht, wenn man sich der illusion hingibt, man könnte das monster aussperren, wurde mir leider auch erst an der stelle mit der handgranate klar.

[wär ja auch zu einfach gewesen. schluss mit dem blöden gelaber, nichts erzählen, kein formen der eigenen seele aus ton, kein emdr. die marktlücke im psychotherapiebusiness: einfach monster jagen gehen.]

Mittwoch, 9. Januar 2008

foodcontent (xvii).

wie die meisten ja schon wissen, esse ich seit etwa einem jahr fast täglich gebackenes gemüse. klingt langweilig, ist meiner erfahrung nach aber ein ganz hervorragendes, sehr variantenreiches uns vor allem verdammt leckeres diätessen.
auf mehrfachen wunsch gibt es heute einen kleinen

kochkurs backgemüse.

die grundlage für das backgemüse stellen immer kartoffeln dar. die haben den vorteil, dass sie gut sättigen und dabei nur 70 kalorien auf 100g haben. je nachdem, was man dazu isst - ob noch ein stück fleisch dabei ist, ein salat oder besonders viel anderes gemüse - reichen pro person 1 bis 3 kartoffeln. die werden halbiert; mit einer der hälften verstreicht man zwei esslöffel olivenöl auf einem beschichteten backblech, verteilt salz, pfeffer und getrockneten thymian darauf und belegt es mit den halbierten kartoffeln (die schnittseite nach unten). dazu kann man praktisch jedes gemüse legen, was man gerne mag. ich verwende sehr oft in scheiben geschnittenen fenchel, halbierte kirschtomaten und gestiftete karottenviertel. aber auch paprikaviertel, champignons, auberginenscheiben, kürbisstifte oder zwiebelhälften eignen sich hervorragend. ergänzen kann man das gemüse mit fetawürfeln, geraspeltem ingwer oder ganzen knoblauchzehen, die einfach in der schale belassen und mitgebacken werden. wenn sie gar sind, sind sie butterweich, haben ein sehr hintergründiges, leichtes knoblaucharoma und können problemlos aus der schale "herausgelutscht" werden. eigentlich war's das schon. das gemüse wird auf dem backblech verteilt - mein ofen heizt hinten stärker als vorne, weswegen ich die gemüse je nach garzeit entsprechend auf dem blech verteile - und bei etwa 220° (ober-/unterhitze) 40 minuten backe. dazu esse ich mit salz, pfeffer und zitronensaft angemachten hüttenkäse und das ganze schmeckt auch nach einem jahr immer noch sagenhaft lecker.



wenn's man etwas aufwändiger sein soll, kann man einige der gemüsesorten auch vor dem backen marinieren. in granatapfelsaft, pul biber, ingwer und olivenöl marinierte karotten- und kürbiswurfel schmecken beispielsweise grandios. oder man brät ein puten- oder hähnchenbrustfilet in ghee (oder einfachem butterschmalz) an, löscht es mit zitronensaft ab, gibt es auf das backblech und begießt es mit dem fond aus der pfanne. nach dem backen ist es außen knusprig und innen zart und saftig und es hat ein leichtes zitronenaroma. oder man füllt champignonköpfe mit einer mischung aus den gehackten champignonstielen, knoblauch, salz, pfeffer, olivenöl und gehackter petersilie/ gehacktem fenchelgrün (das bleibt sowieso dauernd vom fenchel übrig) und backt diese mit.

auch eine spannende variante ist, sich bei der zubereitung des backgemüses von der indischen küche inspirieren zu lassen: mitgebackene (vorgegarte!) kichererbsen, cashewkerne, in tandooripaste mariniertes gemüse und mit curry angemachter hüttenkäse geben dem gemüse einen ungewöhnlichen, aber sehr leckeren geschmack.
man kann die kartoffeln auch mal durch bataten (süßkartoffeln) ersetzen.



natürlich kann man auch bezüglich des dips variieren und den hüttenkäse mit paprikapulver oder rohen gemüsestückchen vermengen. ich mag auch sehr gerne meine light-version von hummus dazu: auf zwei dosen kichererbsen kommen nur drei el tahinapaste. dazu ein becher joghurt, 2 el olivenöl, der saft einer halben zitrone, ein bis zwei zehen knoblauch und ein bund petersilie. das ganze mit dem mixer zu einer homogenen paste vermischen und zum servieren evtl. noch mit gerösteten pinienkernen bestreuen.

man muss sich schon wirklich mühe geben, mit einer portion gebackenem gemüse über 400 kalorien hinauszukommen - und trotzdem wird man davon richtig gut satt. außerdem macht es einem die auswahl an gemüse leicht, trotz diät 
alle wichtigen vitamine und mineralien aufzunehmen. der hüttenkäse 
sorgt für ausreichend calcium und magnesium. 
noch dazu ist die zubereitung babyeinfach und überhaupt nicht 
aufwändig - man muss ja nur das gemüse grob zerkleinern und in den backofen schieben -
den rest erledigt selbiger ganz alleine. jedenfalls hat dieses backgemüse einen maßgeblichen anteil an den 25 kilo, die ich bisher abgenommen habe. schmeckt aber auch so, auch wenn man nicht abnehmen will. nen guten allseits.

foodcontent (xvi - nachreichung).





[statt neujahrsbrezel: vom mann gebackene neujahrs-rosinenschnecken. zutaten feiertagsbedingt teilweise vom mann im freundeskreis erschnorrt (mehl, quittengelée); zuckerglasur mangels puderzucker durch herllich klebrige zimt-zucker-couleur ersetzt. resteverwertung: die rosinen waren ein in rum eingelegtes überbleibsel vom winterapfelkuchen. den winterapfelkuchen hat nomi übrigens nachgebacken und war zufrieden mit meinem rezept. ich bin ein bisschen stolz.]

Dienstag, 8. Januar 2008

?

ein gedanke noch vor dem zubettgehen: warum wird langkornreis eigentlich ganz normal in plastiktüten verpackt, während milchreis immer zu harten blöcken vakuumiert wird?

fan (iv & v).

die nachricht im studivz: "du bist doch die eva von fudder! schreib mal wieder was! ich bin übrigens die und die!".

und dann noch die junge frau, etwas älter als ich, ihre figur etwa so, wie meine war, als ich mit dem training anfing. sie stand vor dem spiegel und fönte ihre haare, während ich meine zu einer spinning-gerechten frisur zurechtzurrte. die hose dieser frau: der typische ulla-popken schnitt mit riesigem bauchumfang und teilgummizug. "sag mal, bist du eva?", begann sie das gespräch, in dessen verlauf sie mir erzählte, dass sie aufgrund meines fudder-blogs angefangen habe, in das gleiche gym zu gehen, wie ich. nein, bisher noch keine erfolge, aber sie bleibt dran, mein blog motiviere sie. vorausgesetzt, ich schreibe dann auch mal wieder was.

[alles klar, dann schreib ich halt mal wieder was. vielleicht noch heute.]

at the gym (x).

ausgerechnet am ersten tag nach vier oder fünf wochen gympause: t., die spinningaffäre, die mich dabei ertappt, wie ich im erdgeschoss des gyms auf den aufzug warte. "was soll denn das; aufzug!, du spinnst doch! ab die treppen hoch, aber zackzack!"; und im selben moment war ich wieder angekommen in dieser welt, in der keine gelegenheit ausgelassen wird, noch drei kalorien mehr zu verbrennen.

Montag, 7. Januar 2008

vorsätze.

seit ewigkeiten zum ersten mal wieder gemacht: vorsätze für das neue jahr ausgedacht. an erster stelle: leben und keine angst davor haben. weniger aushalten und ertragen, dafür mehr machen und schaffen. ich hätte gerne ein 2008, an dessen ende ich zurecht behaupten kann, stolz auf mich zu sein.

[also starring: 15 kilo abnehmen, zula schreiben, staatsexamen machen, umziehen, mich mehr um meine freunde kümmern, angefangene socken auch zuende stricken, vernünftiger mit 
dem bisschen geld umgehen, weiterhin eine gute beziehung führen. 
mehr mit meiner mutter unternehmen, das verhältnis zu meinem vater 
pflegen, mich endlich trauen, das musikalische running-equipment zu kaufen und mit dem joggen anzufangen.]

reducing myself (xvi).

vorbei das süße lotterleben. alles wird wieder in die alten bahnen gelenkt: kein brot mehr, keine nudeln, keinen süßkram. nur müesli, gemüse, salat, mageres fleisch, thunfisch und hüttenkäse. und endlich wieder jede menge sport. 15 kilo sollen dieses jahr noch verschwinden.

Freitag, 4. Januar 2008

home sweet home (ii).

die wohnung des mannes, die irgendwann dieses jahr auch mein neues zuhause werden soll, ist gefühlte drei fußballfelder groß. sie verfügt über vier zimmer, zwei balkone, eine mittelgroße küche, ein großes bad, zwei abstellkammern und ein gästeklo. der fußboden ist mit neuem laminat ausgelegt. es gibt eine badewanne und eine dusche. die wände schimmeln nicht, die heizungen funktionieren, die fenster schließen dicht. wenn man den wasserhahn oder die dusche aufdreht, kommt da tatsächlich (!) sofort (!) heißes wasser raus. es gibt sogar eine spülmaschine.
diese wohnung hat alles, was man braucht (und noch ein bisschen mehr); liebenswürdige malfunktionen konnte ich noch keine ausmachen. gut, der herd ist extrem alt und funktioniert nur noch kläglich. 
aber sonst? sonst liegen die mängel dieser wohnung eher außerhalb 
derselben: die wohnung liegt im industriegebiet direkt neben einem der problemviertel dieser stadt. alles da ist groß: riesensupermarkt, riesentankstelle, riesenautohäuser, riesenvideothek. will man mal eben eine tüte milch und etws aufschnitt 
besorgen, muss man sich entweder mit dem angebot und den preisen der 
tankstelle abfinden und ist nach etwa 15 bis 20 minuten wieder zuhause, oder man macht zugunsten der niedrigeren preise und des größeren angebots einen halbtagesausflug zu diesem riesensupermarkt - das dauert insgesamt mindestens eine stunde - wenn man sich beeilt.
ansonsten gibt es da nicht viel. eine straßenbahnhaltestelle und ein einziges wohnhaus in sichtweite. fabrikschlote, verglaste autohaus-showrooms, zugepackte werkstatthinterhöfe, motorengeräusche.
but home is, where your heart is, they say.

home sweet home (i).

das leben im unterirdischen ausguckturm ist so eine sache. als ich die alte küche noch hatte (wir erinnern uns: ein 30 jahre altes pantryküchenmodell im einbauschrank mit auslaufendem kühlschrank und defekten herdplatten), musste ich immer sehr wohlüberlegt handeln, wenn ich neben dem kochen noch irgendeine andere tätigkeit ausüben wollte, die ein elektrisches gerät erforderte. den computer laufen lassen ging, solange ich nur eine herdplatte benutzte. schaltete ich den backofen ein, flackerte das licht im badezimmer und am schreibtisch. spätestens bei einschalten der zweiten herdplatte oder der waschmaschine flog mindestens eine sicherung raus. seit ich die neue küche habe, haben sich meine küchenprobleme immerhin auf einen ständig verstopften syphon und einen triefenden wasserhahn reduziert.
aber der restliche teil meines königreiches weist immer noch einige mängel auf.  da die außenwand so gut wie nicht isoliert ist, heizt sich diese meine bude im sommer derart auf, dass es darin praktisch nie unter 32°c hat. im winter bildet sich aus dem gleichen grund tapetenschimmel; ganze biotope bestehend aus fiesem, schwarzen tapetenschimmel, den man spätestens alle zwei wochen mit unverdünnter essigessenz wegputzen muss. dabei runiniert man natürlich den anstrich, weswegen man jedes frühjahr zumindest partiell neu streichen muss.
außerdem lebe ich seit einem jahr mit einem loch unter der dusche, das ein unfähiger handwerker nach einem kläglichen 
reparaturversuch zurückgelassen hat. a propos dusche: wenn nachbarn laut genug reden/ lachen/ sex haben, kann man das dank 
der in der dusche befindlichen lüftung prima mithören.
auch ist man durch die selbe einrichtung immer bestens darüber informiert, was es bei den nacbarn zu essen gibt - fisch und bratkartoffeln riecht man besonders deutlich. und wenn die waschmaschine  das dreckige abwasser abpumpt, stinkt es in der ganzen wohnung nach faulen eiern. der teppichboden ist ein einziger versiffter lumpen voller löcher und flecken, der sich in den ecken schon vom untergrund ablöst. die wohnungstür klemmt derart, dass man immer rohe gewalt anwenden muss, um sie zu öffnen. es gab schon momente, in denen ich erwog, einen schlüsseldienst zu rufen und mich aus meiner wohnung zu befreien - kurz darauf sprang die tür dann doch noch auf.
insgesamt, so könnte man sagen, lebe ich in einer gottverdammten bruchbude. aber die miete ist billig, die innenstadt nah und der ausblick auf den sternwald wirklich toll. ich mag es hier sehr. 
home is, where your heart is, they say.

Donnerstag, 3. Januar 2008

zeitschleife.

das neue jahr beginnt in slowmotion. wir genießen, holen nach, zerfließen. ich bin gespannt und nervös und gleichzeitig so gelassen und ruhig. alles ist gut, alles ist ungewiss. ich bin entschlossen zu allem und nichts; ich bin gefasst auf alles und nichts.

Dienstag, 1. Januar 2008

silvester.





[silvester hat einen teil seines schreckens verloren. was für ein toller abend. gutes essen, tolle menschen, wunderbare pläne für 2008. viele küsse, viele umarmungen. und eine extra menükarte für mich, die dame mit den sonderwünschen (puten- statt entenbrust; kein dessert. 'frallemand', oder wie würde man eine mischung aus französisch und deutsch nennen? 'walnüsse' heißt dann jedenfalls 'nütz de choisir'. hihi.) frohes neues allerseits.]