Samstag, 7. Mai 2011

speck veg - erste woche.

die erste woche veganer ernährung ist um. zeit, ein erstes kleines resümee zu ziehen.
zuerstmal: wirklich fehlen tut mir nichts, aber es gibt ein paar kleine wermutstropfen. das erste müesli der woche mit sojamilch schmeckte irgendwie muffig und ungewohnt; das letzte am freitag schmeckte schon voll normal. backgemüse schmeckt auch mit sojajoghurt - aber ich muss zugeben, dass es einfach nicht gegen hüttenkäse ankommt. und immer, wenn mir bei der essensplanung pasta in den sinn kommt, muss ich auch an parmesan denken. und da parmesan nicht vegan ist, mag ich plötzlich auch keine nudeln mehr essen. parmesan, hüttenkäse, aber auch naanbrot sind so dinge, die ich über kurz oder lang eben doch vermissen werde. und weil da eben keine nachmachung an das original herankommen wird, werde ich mich damit zurechtfinden.

dinner.

mein körper macht, wie beim letzten mal auch, schon in dieser kurzen veganen zeit einige merkwürdige dinge. da ich keinen käse mehr esse, habe ich auch kein interesse an brot. was mir aber sehr lecker schmeckt, ist das "rohe brot", das frau jademond für mich gemacht hat: hauchdünne getrocknete cräcker aus leinsamen, tomatenmark und gewürzen. da ich sie mangels dörrgerät nicht selbst machen kann und sie gekauft schweineteuer sind, wiege ich diese dinger quasi gegen gold auf. belegt mir avocado, zitronensaft, tomate, salz, pfeffer und kresse eine absolute delikatesse.

[365-214] dinner.

da milchschokolade nicht vegan ist und ich bei akuter schokoladenlust nur bittere schokolade essen kann - von der ich aufgrund des herben geschmacks aber immer nur ein kleines stück verkrafte - esse ich kaum noch schokolade. stattdessen probiere ich mich gerade durch das angebot veganer knabberriegel und snacke zwischendurch cashews und datteln.
am dienstag habe ich die erste wassermelone dieses sommers gekauft - 7, 5 kilo.


the first watermelon of 2011.

gestern nachmittag haben wir die letzten stücke verputzt. der mann hat praktisch gar nichts davon gegessen, der große sohn etwa ein viertel und der rest geht auf mein konto. heute habe ich 5 kilo nachschub gekauft. außerdem habe ich in den letzten tagen hauptsächlich wildkräutersalat, rohes gemüse, äpfel und erdbeeren gefuttert.

heute morgen bin ich ohne frühstück und ohne hunger alleine in die stadt gegangen (ohne kinder! mutti hat ausgang bekommen!). als ich nach hause kam, habe ich zum mittag einen kleinen teller mit datteln, nüssen, rosinen und sesamcräckern verputzt und dabei einen oh-mein-gott-ist-das-gut-und-lecker- flash erlebt wie schon lange nicht mehr bei irgendeiner mahlzeit. und satt geworden bin ich sogar auch.

breakfast.

zur zeit habe ich allgemein wenig lust auf warmes essen, mein körper verlangt eindeutig nach kühlem, knackigem, rohem kram. ein phänomen, dass ich aus den vergangenen jahren schon kenne - sobald es sommer wird, werden wassermelone und erdbeeren fast zu meiner hauptnahrungsquelle. allerdings habe ich mit frau jademond nun auch seit 2 jahren eine rohkost- inspiration vor der nase herumhüpfen. durch sie habe ich neben einer weiteren neuen ernährungsphilosophie viele spannende neue zubereitungstechniken, geschmäcker und überhaupt eine andere auffasung von begriffen wie "mahlzeit" und "richtiges essen" kennengelernt. gut möglich, dass mich das unterbewusst zusätzlich beeinflusst.

nach 5 tagen veganer kost zeigt die waage heute morgen knapp 2 kilo weniger an. nett. darf so weitergehen.

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damit ihr nicht denkt, ich unterschlage euch ein rezept: die falaffel, die ihr auf dem bild oben seht, habe ich mit einer veganen mischung aus dem bioladen gemacht (kichererbsenmehl, dinkelmehl, gewürze; die mischung gibts auch bei alnatura). ich kaufe so gut wie nie irgendwelche convenience- produkte, aber so als ausnahme sind die okay. ich finde sie etwas trocken, aber zusammen mit salat schmecken sie super. bei uns gab's dazu wildkräutersalat, avocadoschnitze mit zitronensaft, marinierte tomaten (olivenöl, basilikum, salz, pfeffer), kresse und sojajoghurt mit zitronensaft, salz und pfeffer.